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Stadtverwaltung Bensheim

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Gewalt-sehen-helfen

Seit Ende 2008 besteht in Bensheim der „Runde Tisch für Toleranz und Zivilcourage“. Dieses aus unterschiedlichen Bereichen zusammengesetzte Gremium hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, soziale Verantwortung und Zivilcourage zu stärken. Im Rahmen dieser Bemühungen wurde man auf das hessenweit verbreitete Projekt „Gewalt-sehen-helfen“ aufmerksam. Die Stadt Bensheim ist nunmehr eine von 17 hessischen Gemeinden und Städten, die das Projekt für die Stadt Bensheim übernommen hat.

Ausgangspunkt

Gewalttaten ziehen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit immer wieder auf sich und verlieren auch nicht an Aktualität. Diese führen auch öffentlich zu Diskussionen, warum keiner geholfen hat.

Warum aber helfen Menschen nicht?

Es gibt viele Gründe, warum Menschen nicht helfen. Ein entscheidender Grund hierfür ist die eigene Unsicherheit aber auch Angst, selbst in dieser Situation Opfer zu werden. Menschen vertrauen – vor allem im öffentlichen Raum – darauf, dass andere Umstehende eingreifen werden. Man vertraut darauf, dass andere die Helferrolle für sie übernehmen werden. Ein weiterer hauptsächlicher Grund für das Unterlassen ist jedoch oft, dass man gar nicht weiß, wie man sich verhalten bzw. helfen soll. Diese mangelnde Helferkompetenz führt dazu, dass Menschen in Gewaltsituationen nicht aktiv werden.

Ziel der Präventionsinitiative „Gewalt-sehen-helfen“

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, möglichst vielen Bürgern die Botschaft zu vermitteln, dass jeder Mensch unabhängig von Alter, Geschlecht, Größe oder Körperbau, in der Lage ist, in einer Gewaltsituation Hilfe zu leisten, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Die Initiative geht davon aus, dass Menschen - auch in gewaltträchtigen und potentiell für sie gefährlichen – Situationen helfen wollen und können. Es wird hierbei ein gewaltfreier, deeskalierender und opferzentrierter Ansatz verfolgt.

Wie wird das erreicht?

In Workshops werden mit Bürgerinnen und Bürgern Handlungsmöglichkeiten geübt, mit denen sie – immer unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Fähigkeiten und an die konkrete Situation angepasst – Hilfe leisten können, ohne sich selbst zu gefährden. Es werden hierzu individuelle Handlungsmöglichkeiten, auch aufgrund eigener Erfahrungen und eigenen Erlebens, erarbeitet. Die Stadt Bensheim bietet kostenfrei Workshops und Schulungen zu diesem Thema an.

Grenzen:

  • Die Bürgerinnen und Bürger werden nicht zu „Polizisten“ oder „Ordnungskräfte“ ausgebildet und ersetzen auch nicht Aufgabe der Polizei.
  • „Gewalt-sehen-helfen“ bezieht sich auf Gewaltsituationen in der Öffentlichkeit. Die hier vermittelten Methoden zur Deeskalation und zur Hilfeleistung funktioniert nicht in Gewaltsituationen innerhalb von Familien, in Schulen oder in anderen engen persönlichen Beziehungen.
  • „Gewalt-sehen-Helfen“ ist opferzentriert angelegt, d.h. es geht umd ie Unterstützung von (potentiellen) Opfern und ist für die Arbeit mit „Tätern“ ungeeignet.

Weitere Informationen gibt es hier auf dem Internetauftritt.