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Weinbergsflurbereinigung: Stadt will ihren Finanzierungsanteil komplett übernehmen

Bergstraße: Kulturlandschaft erhalten und Markenzeichen langfristig sichern

Die Weinberge entlang der Bergstraße sind das touristische Markenzeichen der hiesigen Städte und als Kulturlandschaft prägend für die Region. Um dieses Markenzeichen samt seiner ökologischen Vielfalt zu erhalten und zu verbessern, plant das Amt für Bodenmanagement ein Flurbereinigungsverfahren des Bergsträßer Reben- und Blütenhangs im Gebiet Hemsberg/Hahnberg. „Für die Stadt geht es darum, den großen ökologischen Wert dieses Gebietes zu sichern und das markanteste Label der Bergstraße langfristig zu erhalten“, betont Bürgermeister Rolf Richter.

Der Magistrat hat sich daher bereit erklärt, dass die Stadt den gestiegenen Finanzierungsanteil in Höhe von 175.000 Euro komplett übernehmen soll. Die Stadtverordnetenversammlung entscheidet darüber in der kommenden Sitzung. Finanziert werden die gesamten Flurbereinigungskosten zu 75 Prozent aus Zuschüssen von EU, Bund und Land. Die restlichen 25 Prozent würde im Falle einer positiven Entscheidung der Stadtverordneten die Stadt Bensheim tragen.

Insgesamt handelt es sich um ein knapp 60 Hektar großes Gebiet, das in 530 Flur- bzw. Grundstücke aufgeteilt ist. Das Verfahren soll den Charakter der Landschaft nicht verändern. Verbessern soll sich aber dadurch einiges: Ziele sind eine bessere Bewirtschaftung durch den Ausbau und die Befestigung der Wege, damit Winzer und Landwirte auch mit größeren Fahrzeugen zu ihren Grundstücken kommen, sowie der Erhalt und die Wiederherstellung der kleinteiligen, weinbaulich geprägten Kulturlandschaft. Geplant sind eine großangelegte Sanierung von Trockenmauern und der Schutzhütte sowie die Entbuschung von Flächen. Die Neuanlage eines Schauweinbergs mit der alten Kultursorte „Roter Riesling“ und die Anlegung kleinerer Wasserrückhaltungen sind ebenfalls vorgesehen. Zusätzlich sollen Nahrungsflächen insbesondere für besonders geschützte Vögel und Reptilien geschaffen werden. Außerdem sollen entlang der Wege Obstbäume gepflanzt werden.

Alle Maßnahmen erfolgen im Interesse von Naturschutz, Weinbau und Tourismus und tragen zu einer erheblichen Verbesserung der ökologischen Vielfalt bei. Prognostiziert wird eine zweijährige Bauzeit. Ab Mai 2019 ist der Wege- und Mauerbau geplant. Bereits im Herbst 2018 sollen vorbereitende Arbeiten anlaufen. Die Flurbereinigung Hemsberg/Hahnberg ist als Teilgebiet eingebettet in ein gemeinsames interkommunales Flurbereinigungsverfahren zusammen mit einem weiteren Teilgebiet „Alte Burg“ in Zwingenberg. Zwischen beiden Teilgebieten besteht kein räumlicher Zusammenhang.   ps