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Die Zukunft des Bensheimer Marktplatzes: mehr als die Summe vieler Teile!

Bensheim | 3. Februar 2022 Ideenwettbewerb, Realisierungswettbewerb, Werkstattverfahren und der Wunsch nach Bürgerbeteiligung sowie Transparenz: Rund um den Marktplatz und dessen Gestaltung sind viele Begriffe gefallen, die eines eint und eins zum Ziel haben: eine Verfahrensweise zur Gestaltung und Zukunft des Bensheimer Marktplatzes zu entwickeln, die auf eine breite Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern stößt. Vergangene Woche fand daher ein Treffen mit Gertrudis Peters, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Architektenkammer Hessen, und den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen im Reflexions-Team (R-Team) statt. Hier wurden alle bisher gesammelten Fakten und Begriffe genau unter die Lupe genommen. Ebenso hat Gertrudis Peters den Standpunkt der Architektenkammer dem R-Team, also den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen im Rahmen des Bensheimer Wegs, ausführlich dargelegt. Dabei taten sich viele gewinnbringende Perspektiven auf: Schienen die eingangs genannten Begriffe bisher nicht vereinbar zu sein, bieten sie in Kombination miteinander vor allem eines: Die Chance auf eine große Ideenvielfalt für die Gestaltung des Marktplatzes. 

Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Wie der Name schon sagt, werden beim Ideenwettbewerb im ersten Schritt Ideen gesammelt. Anhand einer formulierten Fragestellung können die eingeladenen Planerinnen und Planer ihren Gedanken freien Lauf lassen. Laut Peters liege die Chance eines Ideenwettbewerbs darin, sich zunächst breit aufzustellen und eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten von Expertinnen und Experten zu entwickeln, die sich mit einer anspruchsvollen Aufgabenstellung auseinandersetzen.
Die Annahme, dass der Ideenwettbewerb ein formal geschlossenes Verfahren sei, das keine Teilhabe erlaube, relativierte Gertrudis Peters: Nach der Bewertung des Preisgerichts und somit nach dem Ideenwettbewerb, biete diese Form des Wettbewerbs eine sehr gute Chance, die von Expertenseite gesammelte Ideenvielfalt wieder in die Bürgerschaft hineinzutragen, diese zur Diskussion zu stellen und die BürgeInnen aufzufordern, sich eigene Gedanken zu den Vorschlägen zu machen.

Das Werkstattverfahren
Schon zu Beginn des Gesprächs begrüßte Peters den Gedanken des Bensheimer Wegs. Denn er verschaffe den Belangen der Öffentlichkeit Raum und beziehe die Bürgerschaft ein. „Die Empfehlungen, die das Empfehlungs-Team erarbeitet hat, sind wertvolle Impulse, die sich mit einem städtebaulichen Ideenwettbewerb vertragen.“ So könne nach der Bewertung durch das Preisgericht beispielsweise ein Werkstatt-Wochenende folgen. Der Ideenwettbewerb würde also nicht ersetzt, sondern ergänzt. Die Empfehlung des E-Teams – bestehend aus AkteurInnen der Bürgerschaft – und der Weg dahin „waren somit ein wichtiger und notwendiger Schritt“. Denn der Vorschlag für ein Werkstattverfahren komme dem Bedürfnis nach, die Öffentlichkeit bei der Überarbeitung der durch ein Preisgericht gekürten Ideen hinzuzuziehen: „Ich denke, viele Entwerfer sind sehr gerne bereit, ihren Entwurf nicht nur vom Preisgericht bewerten zu lassen, sondern auch mit der Bürgerschaft zu diskutieren“, begründet Peters den Reiz und Vorteil des Werkstatt-Gedankens. Es müsse allerdings klar sein, so Dipl.-Ing. Architekt Martin Fladt vom Frankfurter Büro UmbauStadt, der ebenfalls an dem Termin teilnahm, dass auf die Phase der Ideenfindung mit anschließendem Werkstatt-Teil eine weitere Phase folge, in der es um die konkrete Umsetzung und Realisierung gehe.

Die Summe aller Teile
Gewünscht vom R-Team ist nun ein weiteres Gespräch mit der Denkmalpflege, damit die Politikerinnen und Politiker aus erster Hand die Position der Denkmalschutz-Behörde zum Bensheimer Marktplatz dargelegt bekommen.
Mit den eingeholten rechtlichen Stellungnahmen, den Informationen der Architektenkammer und Denkmalpflege und der entwickelten Empfehlung des E-Teams liegen der Politik dann alle wesentlichen Fakten vor, um zu einer Entscheidung über den weiteren Weg bei der Marktplatz-Thematik zu kommen. Dabei hat sich die Architektenkammer Hessen bereit erklärt, weiter zur Verfügung zu stehen und die Prozessgestaltung zu begleiten.