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Ein Stück Wald für den Artenschutz

Fläche an der Erlache soll sich zum „Urwald von morgen“ entwickeln

Vogelschutz und Artenvielfalt sind die Ziele des Bensheimer Magistrats bei dem Vorhaben, ein Waldstück an der Erlache vollkommen der Natur zu überlassen. Das circa 9,7 Hektar große Waldgebiet – Eigentum der Stadt – soll aus der forstlichen Bewirtschaftung herausgenommen und stillgelegt werden.

Nachdem in den Vorjahren bereits erste, insgesamt 9,5 Hektar große Waldflächen im Niederwald und im Bereich des Felsberges in Reichenbach stillgelegt wurden, greift die Stadt Bensheim nun die Anregung des NABU-Stadtverbands Bensheim-Zwingenberg auf, den Pappel- und Erlenbruchwald an der Erlache der Natur zu überlassen. „Zusammen mit der Biotopzone des Erlachesees stellt der naturnahe Bruchwald im alten Neckarbett des Erlachebogens schon jetzt einen wertvollen Teil des Natur- und Vogelschutzgebiets dar – geschützte Vogelarten sind hier Zuhause und werden künftig noch mehr Ruhe, Nist- und Nahrungsmöglichkeiten vorfinden“, zeigt sich Erster Stadtrat Helmut Sachwitz überzeugt. In den Bereichen, die nicht mehr bewirtschaftet und den natürlichen Prozessen überlassen werden, steigt der Totholzanteil und damit die Grundlage für Artenvielfalt: Ein neuer Urwald entsteht.

In den vergangenen Jahren hat die Stadt die naturnahe Entwicklung des Waldgebietes an der Erlache mit verschiedenen Maßnahmen bereits auf den Weg gebracht: Unter anderem wurden Baumarten wie die nicht heimischen Hybridpappeln, die sich in unerwünschter Weise ausbreiten könnten, gefällt, während heimische Bäume wie Spitzahorn, Eiche und Flatterulme gepflanzt wurden.

Basis dieser Maßnahmen ist die seit 2013 geltende Forsteinrichtungsplanung, nach der in Bensheim der Forstbetrieb erfolgt: Sie schreibt die Erhaltung eines naturnahen, arten- und strukturreichen sowie stabilen Waldes fest, der die vielfachen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen im Ballungsraum erfüllen kann. Diese Vorgaben werden vorwiegend mit einer naturgemäßen Forstwirtschaft umgesetzt und vereinzelt durch die Stilllegung geeigneter Waldflächen ergänzt.