Große Resonanz für Integrationsprojekte
Mit einer Reihe von Projekten unterstützt die Stadt Bensheim gemeinsam mit ihren Bürgern Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund bei der Integration in Beruf und Alltag. So hat das städtische Sprachzentrum in der Hauptstraße 53 neben einer Reihe von Sprachkursen auch Computerkurse im Angebot. Sechs Absolventen des Anfänger-Computerkurses durften nun nach Abschluss der Weiterbildung ihre Teilnehmerzertifikate von Kursleiterin Beatrice Blicker entgegen nehmen. Von Januar bis März 2019 lernten die Geflüchteten zweimal wöchentlich an insgesamt zehn Terminen den Umgang mit dem Computer. Die Themen reichten dabei von grundlegenden Begriffen der Hardware über die Welt der Software inklusive den gängigen Büroanwendungen bis hin zu Datenaustausch und -sicherheit sowie Einblicken in die Programmierung. Kursleiterin Beatrice Blicker konnte ihre Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe, die sie seit 2015 ehrenamtlich mit Deutschkursen unterstützt, mit ihren langjährigen beruflichen Fachkenntnissen aus der IT-Branche verknüpfen. Auf dieser Basis erreichten die Teilnehmer ihre individuellen Ziele, wie es zum Beispiel Mahmoud Karimi formulierte: „Für das Arbeitsleben ist es wichtig, gut mit dem Computer umgehen zu können.“ Roshin Hasan aus Syrien, die bereits in ihrem Heimatland viel mit dem Computer gearbeitet hat, wollte vor allem ihren deutschen Wortschatz erweitern. Als erfolgreiche Absolventin des Einsteigerkurses wird sie in den nächsten Wochen selbst einen Computerkurs für Frauen im Sprachzentrum anbieten.
Bitte um Laptop-Spenden
Für den Computerkurs nutzte das Sprachzentrum sechs alte Laptops, die Ende 2017 aus dem Begegnungstreff übernommen wurden. Da es sich nicht lohnt, die veralteten Geräte aufzurüsten, würden sich die Koordinatorinnen der Stadt Bensheim sehr über Laptop-Spenden freuen. Die Geräte sollten bereits mit Windows 10 ausgerüstet sein.
„Babbeltreff“ sucht Verstärkung
Beim Bensheimer „Babbeltreff“, einem weiteren Integrationsprojekt, sind Menschen verschiedenster Länder an einem Tisch versammelt: Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Äthiopien, Italien, der Ukraine, Pakistan und anderen Teilen der Welt. Seit Februar 2018 treffen sich Geflüchtete und andere Menschen mit Migrationshintergrund in Bensheim wöchentlich in dieser Runde und „babbeln“ anderthalb Stunden lang miteinander. Die Themen sind dabei so vielfältig wie die Teilnehmer: Mal geht es um Begriffe wie Integration und Toleranz, mal um Bräuche, Traditionen und Kulinarisches oder auch den Arbeitsalltag in Deutschland und den Herkunftsländern. „Babbel“-Ausflüge führen die Gruppe regelmäßig an andere Orte: Die Teilnehmer übten zum Beispiel schon am Kirchberghäuschen, in Heidelberg, im Theater in Darmstadt und natürlich beim Winzerfest die Kommunikation in der deutschen Sprache. Immer geht es darum, das Erlernte auszuprobieren und anzuwenden – dazu fehlt vielen Teilnehmern im Alltag die Gelegenheit.
Aufgrund des zunehmenden Interesses am „Babbeltreff“, auch aus zahlreichen Nachbarstädten, möchte die Flüchtlingskoordination nun einen zweiten Treff anbieten. Dafür werden Ehrenamtliche gesucht, die an einem weitgehend frei wählbaren Termin die zweite „Babbel“-Gruppe übernehmen könnten.
Unterstützung für Schülernachhilfe gesucht
Das städtische Sprachzentrum plant außerdem nach den Osterferien die Einrichtung einer offenen Nachhilfe: Zweimal wöchentlich sollen Schüler ab der fünften Klasse und Auszubildende am Nachmittag für jeweils zwei Stunden Unterstützung erhalten. Für dieses Angebot sind ehrenamtliche Helfer ebenfalls herzlich willkommen.
Interessierte, die eines der drei Projekte mit Computerspenden oder Mitarbeit unterstützen möchten, wenden sich bitte an die Flüchtlingskoordinatorinnen der Stadt Bensheim: Ursula Kuzdral-Seliger, Tel. 14-156 oder Helen Jäger, Tel. 14-158 beziehungsweise per E-Mail an fluechtlingshilfe@bensheim.de.