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Bensheim und Weinheim wollen nicht abgehängt werden

ICE-Neubaustrecke

ICE-Neubaustrecke von Frankfurt nach Mannheim: Nicole Rauber-Jung und Dr. Torsten Fetzner unterzeichnen gemeinsames Schreiben an die DB Netz AG

Bensheim | 26. Oktober 2022 Der Bau der ICE-Neubaustrecke von Frankfurt nach Mannheim war am vergangenen Dienstag Anlass für einen gemeinsamen Pressetermin mit Bensheims Erster Stadträtin Nicole Rauber-Jung und Dr. Torsten Fetzner, Erster Bürgermeister der Stadt Weinheim. Auch wenn die beiden Städte den Infrastrukturausbau der Deutschen Bahn begrüßen, wird sich die Anbindung an den Fernverkehr zwischen Heidelberg und Frankfurt ihrer Ansicht nach verschlechtern. In einem gemeinsamen Schreiben an die DB Netz AG fordern Nicole Rauber-Jung und Dr. Torsten Fetzner daher eine Beibehaltung des Status quo für den Schienenpersonenfernverkehr und den Erhalt beider Bahnhöfe als IC-/EC-Haltepunkte im Stundentakt auch über die Eröffnung der ICE-Neubaustrecke hinaus.

„Auch wenn das Thema noch Zukunftsmusik ist, wollen wir rechtzeitig die richtigen Weichen stellen und frühzeitig mit der Deutschen Bahn ins Gespräch kommen“, begründet Rauber-Jung die Motivation zum gemeinsamen Schreiben beim Treffen im Bensheimer Rathaus. „Die versprochenen Vorteile werden sich für unsere beiden Bergstraßenstädte Weinheim und Bensheim nach neuesten Analysen leider nicht bewahrheiten“, so Fetzner, der damit die Reduzierung des Fernverkehrs um rund 25 Prozent auf der Main-Neckar-Bahn und um nahezu 100 Prozent auf der Riedbahn meint. Die Entlastung der Strecke im Güterverkehr falle ebenfalls nicht wie erhofft aus. „Denn pro Nacht werden es nur fünf Züge weniger sein, die die Strecke befahren. Die Verbesserung in Bezug auf den Lärmschutz bleibt demnach ebenso aus.“ Aktuell halten tagsüber durchschnittlich pro Stunde und Richtung ein IC oder EC beziehungsweise ein ICE an beiden Bahnhöfen und stellen eine attraktive Verbindung sowohl ins Rhein-Main-Gebiet als auch in Richtung Stuttgart/Karlsruhe dar. Eine Reduzierung der Verbindungen im Schienenpersonenfernverkehr bedeutet für die Passagiere an der Bergstraße eine Verlängerung der Reisezeit um bis zu 20 Minuten und längere Umstiegszeiten.

Bei diesen Aussichten denken Rauer-Jung und Fetzner vor allem an die vielen Pendlerinnen und Pendler, auch wenn im Nahverkehr täglich zwischen 6 und 22 Uhr immerhin 31 zusätzliche Züge hinzukommen werden. Beide wissen jedoch, dass die Strecke von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Bergstraße seit vielen Jahren sehr gut genutzt wird. „Eine Verkehrspolitik, die hier das Angebot reduziert, ist unserer Ansicht nach sowohl umweltpolitisch als auch wirtschaftlich völlig falsch. Hier handelt es sich um eine gut eingeführte und gewohnte Pendlerstrecke. Wenn diese wegen längerer Umsteigephasen unattraktiver wird, ist die Gefahr groß, dass die Menschen wieder aufs Auto umsteigen. Das kann niemand wollen“, sind sich beide einig und haben dabei auch den Tourismus an der Bergstraße im Kopf, für den die gute Verbindung zwischen Heidelberg und Frankfurt von Vorteil ist. Diese länderübergreifende Achse mit vielen umliegenden Gemeinden bewog zum hessischen und württembergischen Schulterschluss, um mit einer Stimme in Richtung Deutscher Bahn und der deutschen Verkehrspolitik zu sprechen.