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Viele Formen der Kinderbetreuung

Ein Mädchen mit roter Brille und ein Junge im Kindergartenalter malen mit Holzfarbstiften.

Tageseltern sind wichtiger Bestandteil des Angebotes

Noch ist Deutschland von Spitzenreiter Schweden um einige Plätze entfernt: Dort sind 86 Prozent der Mütter erwerbstätig. Aber mit 74 Prozent erwerbstätigen Müttern nimmt Deutschland einen Platz im oberen Mittelfeld ein. Durch den Ausbau der Kinderbetreuung lassen sich Beruf und Familie immer besser vereinbaren. Die Stadt Bensheim treibt diese Entwicklung kontinuierlich voran: In den vergangenen sechs Jahren wurden durch Neubauten und Erweiterungen an bestehenden Einrichtungen über 130 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen, sodass aktuell über 1300 Betreuungsplätze für die über Dreijährigen und bis Jahresende über 250 Krippenplätze zur Verfügung stehen.

Nicht zu vergessen die Tageselternbörse des Familienzentrums, die im Kreisgebiet rund 150 Tagespflegepersonen im Einsatz hat, darunter acht Tagesväter. Etwa 500 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren werden aktuell betreut, davon in Bensheim knapp 160 Kinder. Aber nicht nur die Tageselternbörse macht das Familienzentrum für die Stadt zu einem wichtigen Partner: Seit vier Jahren ist der Verein Träger der Krippe Kastanienbaum am Hospital, und im vierten Jahr betreibt er die Schülerbetreuung an der Kirchbergschule. Im Herbst übernimmt das Familienzentrum die Trägerschaft für die neue Krippe im Pavillon auf dem Gelände der Schillerschule, die dann nach Fertigstellung des Neubaus in die Sparkassenallee umziehen wird.

Der Bedarf ist da, wie die etwa 22 Interessenten zeigen, die in der aktuellen Anmeldephase für das neue Kindergartenjahr keine Platzzusage erhalten haben. „Bisher liegen 14 feste Anmeldungen vor“, so Katharina Nägele, die im Februar 2016 die Geschäftsleitung des Familienzentrums übernommen hat. Gestartet wird im Oktober mit fünf Kindern, es folgen drei weitere Kinder im November und im neuen Jahr dann die übrigen Kinder. Auch wenn die Infrastruktur steht und mit vier neuen Fachkräften zwei Drittel des Personals bereits gesichert sind, erfolgt der Aufbau einer solchen Einrichtung immer sukzessive und gemeinsam mit Eltern und Kindern.

Ein Themenschwerpunkt der neuen Krippe steht schon fest: Aufgrund des an der Sparkassenallee zur Verfügung stehenden Freigeländes wird hier Bewegung und Bewegungsförderung eine große Rolle spielen. Mit dieser Neubaumaßnahme reagiert die Stadt darauf, dass in nahezu allen Stadtteilen die Zahl der Kinder von 0 bis 6 Jahren gestiegen ist und setzt dabei wie schon bei der Krippe Kastanienbaum auf die Kompetenz und Erfahrung des Familienzentrums, das in den über 20 Jahren seines Bestehens eine enorme Entwicklung genommen hat.

„Für junge Familien ist es heute im Gegensatz zu früher eine Selbstverständlichkeit, ihr Kind ab dem ersten Lebensjahr in Betreuung zu geben“, weist Diplom-Sozialpädagogin Irene Wimmer auf Veränderungen hin, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer wichtiger werden lassen. Sie hat im Familienzentrum die Bereichsleitung des Services für Kinderbetreuung und leitet die Krippe Kastanienbaum. Irene Wimmer gehört wie Katharina Nägele zu den aktuell 38 Angestellten des Vereins, die vor allem in den Betreuungseinrichtungen tätig sind. Beide kamen als junge Mütter mit ihren Kindern zum Familienzentrum, Irene Wimmer vor 18 Jahren und Katharina Nägele vor acht Jahren.

Neben der Krippe Kastanienbaum und der Schülerbetreuung Kirchbergschule in Bensheim gehören noch der Naturkindergarten sowie die Schülerbetreuung Löwenzahn in Lorsch und die Betreuung der Kinder in der Flüchtlingsunterkunft in Heppenheim dazu. Der große Mehrwert des Familienzentrums liegt in dem breit gefächerten und interdisziplinären Angebot rund um den Familienbereich. Er lässt sich mit den vier großen „B“ zusammenfassen: Betreuung, Beratung, Bildung und Begegnung. Vorwiegend von Ehrenamtlichen sowie Honorarkräften und Referenten werden die Bereiche Begegnung und Bildung abgedeckt, während die Betreuung und Beratung den professionellen Part des Vereins einnimmt. Hier können Eltern von der langjährigen Erfahrung der Fachkräfte profitieren, die das gesamte Spektrum der Kinderbetreuung im Blick haben. Sei es hinsichtlich des Alters der Kinder von 0 bis 14 Jahren oder der Betreuungsform von der Krippe über Kindergarten bis zum Hort oder der Kindertagespflege.

Ein Angebot, das nicht viele Städte bieten können, von Eltern aber sehr geschätzt wird. Das weiß auch Armin Zeißler, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Kinderbetreuung, der über die Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum sehr froh ist. „Das Engagement des Vereins ist für uns eine wertvolle Ergänzung, denn wir sind bei der Kinderbetreuung auf qualifizierte Mitstreiter angewiesen“, verweist er insbesondere auf die 2003 eingerichtete Tageselternbörse. „Sie ist eine sehr gute Alternative zu den festen Einrichtungen, zumal sie flexibler nutzbar ist.“   psp