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Zeitgenössische Malerei und Bildhauerei hochkarätiger Künstlerinnen und Künstler

Rosa Loy und Rose Wylie, „Kris und das blaue Mädchen“, 2018, Mischtechnik auf Papier © VG Bild-Kunst, 2022 Foto: Uwe Walter

Jochen Mühlenbrink, WP (Haus Haus) 2021, Öl auf Leinwand, Sammlung Glampe, Berlin © VG Bild-Kunst, 2022, Foto: Gregor Guski

Das Ausstellungsjahr 2023 im Museum Bensheim

Bensheim |20. Dezember 2022 Auch im kommenden Jahr wird das Museum Bensheim wieder mit einem spannenden und abwechslungsreiches Ausstellungs- und Vortragsprogramm seine Besucherinnen und Besucher begeistern. Zeitgenössische Malerei und Bildhauerei hochkarätiger Künstlerinnen und Künstler stehen dabei im Fokus. Das Jahr startet mit dem aufregenden „malerischen“ Zusammentreffen von Rosa Loy und Rose Wylie, gefolgt von einer Einzelausstellung mit Einblicken in das Werk von Jochen Mühlenbrink. Weiter geht es über den 125. Geburtstag Leo Grewenigs bis zum „bildhauerischen“ Dialog zwischen Bruno Walpoth und Erwin Wortelkamp – und zum Ausklang des Jahres mit Stipendiatinnen der Hessischen Kulturstiftung, anlässlich ihres 30jährigen Bestehens. Auch regionalgeschichtlich bietet das Museum 2023 wieder einiges: Mit einer Kabinettausstellung und Vorträgen wird des 100. Todestages Heinrich Metzendorfs gedacht. Archäologiebegeisterte kommen im Rahmen der musealen Vortragsreihe auf ihre Kosten und erhalten exklusive Einblicke in Forschungsgeschichte und aktuelle Projekte in Hessen. In der zweiten Jahreshälfte wird außerdem eine neue Abteilung des Museums eröffnet, die sich ganz der Kirchengeschichte St. Georgs widmet und ungeahnte Objekte ans Tageslicht bringt.

Unter dem Titel DOUBLETTEN eröffnen am 18. Februar zwei starke Frauen und zwei starke Künstlerinnen das Ausstellungsjahr 2023 im Museum Bensheim. Erstmals stellen Rosa Loy und Rose Wylie zusammen aus, obwohl sie sich schon lange kennen und während ihrer Bekanntschaft auch gemeinsame Werke entstanden sind. Beide vereint die figurative Malerei und das Erzählen von Geschichten. Rosa Loy wählt dafür einen neuromantisch-surrealen Ansatz, schafft kleine mystisch aufgeladene Welten, in denen ihre Protagonistinnen agieren, arbeiten und kommunizieren. Rose Wylie bedient sich dagegen scheinbar naiver Ausdrucksformen und einem Fundus aus Lebenserfahrungen, Erlebnissen und eigener Weltanschauung und lässt auf diese Weise das alltägliche Leben wunderbarer erscheinen. Rosa Loy gilt als Hauptvertreterin der Neuen Leipziger Schule – Rose Wylie gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen Großbritanniens.

Mit der Eröffnung der Ausstellung SOLOSHOW steht vom 14. April bis 11. Juni die Malerei Jochen Mühlenbrinks im Mittelpunkt des Museums. Seine Werke machen deutlich, dass manchmal auch der zweite Blick nicht ausreicht, um sich der Wahrheit zu versichern. Beschlagene Fensterscheiben im Zug, Pinnwände mit Klebebandresten und Polaroids oder Gemälde in Luftposterfolie verpackt: Mühlenbrink geht es nicht nur um handwerklich meisterhafte, illusionistische Malerei. Er fordert das Sehen heraus und die Betrachtenden dazu auf, das eigene Verhältnis zur Realität zu hinterfragen. Jochen Mühlenbrink studierte bis 2007 als Meisterschüler von Markus Lüpertz an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeiten wurden zuletzt in Los Angeles, Shanghai und Singapur ausgestellt.

Anlässlich seines 125. Geburtstages widmet das Museum Bensheim unter dem Titel SURREALE WELTEN DER 1950ER JAHRE dem Künstler Leo Grewenig ab dem 16. Juni erneut eine Einzelausstellung. Nach einer Präsentation seines Frühwerkes im Jahr 2008 beleuchtet diese Schau nun seine Werke der 1950er Jahre – einer Zeit der künstlerischen Neu-Orientierung nach dem zweiten Weltkrieg und des allgemeinen Aufbruchs zu Gegenstandslosigkeit und Informel. Grewenig verarbeitet in dieser Phase Kunstströmungen aus Frankreich und den USA wie dem Surrealismus und Tachismus und entwickelt daraus seine eigene Bildsprache. Es entstehen phantasievolle Bilder zwischen Traum und Wirklichkeit. Leo Grewenig wurde 1898 im saarländischen Heusweiler geboren, studierte an der Kunstakademie Kassel und am Staatlichen Bauhaus in Weimar, bevor er nach dem Krieg in Bensheim sesshaft wurde.

Im Herbst wartet das Museum dann mit einem weiteren Highlight auf: Vom 1. September bis 15. Oktober widmet es sich unter dem Titel DIALOG den hochsensiblen, fast lebendig wirkenden Figuren des Südtiroler Bildhauers Bruno Walpoth. Im wahrsten Sinne sprechen sie für sich selbst. Denn es wirkt, als wären die dargestellten Menschen in einem besonders gefühlvollen Moment eingefroren. In der Ausstellung treten seine Bildwerke mit den Holzskulpturen Erwin Wortelkamps in einen Dialog. Diese erinnern oftmals an unsere eigenen Körperhaltungen und korrespondieren mit dem umgebenden Raum. Eine spannende Begegnung von Arbeiten zweier international renommierter Künstler. Denn Walpoth und Wortelkamp studierten beide an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei.

In der für 2023 letzten geplanten Ausstellung feiern das Museum Bensheim und die Hessische Kulturstiftung mit einer gemeinsamen Werkschau das 30-jährige Jubiläum der renommierten Reise- und Atelierstipendien der Stiftung, mit denen sich bislang mehr als 200 KünstlerInnen von Hessen aus auf ihre internationalen Reisen begeben haben. Was beschäftigt sie auf ihrer Reise, welche persönlichen Erfahrungen und professionellen Veränderungen erleben sie dabei? In der Ausstellung IN ARKADIEN GEBOREN SIND WIR ALLE fragen die teilnehmenden KünstlerInnen nach dem häufig ambivalenten Verhältnis zwischen vertrautem Terrain und unbekanntem Umfeld. Es bewegt sich zwischen Gewissheit und Verunsicherung, Neugierde und Ablehnung, Vorurteil und Erfahrung, Entfremdung und Vertrautheit. Die Ausstellung zeigt vom 20. Oktober bis 14. Januar 2024 Arbeiten von StipendiatInnen, in denen diese Spannung reflektiert wird.

Das Jahresprogramm mit den Terminen des Museums Bensheim liegt ab sofort in der Tourist Information, im Museum sowie in verschiedenen Geschäften in Bensheim aus. Änderungen des Programms sind vorbehalten. Informationen unter www.stadtkultur-bensheim.de.