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Großes Interesse am „Strom vom Balkon“

Großes Interesse am „Strom vom Balkon“

Über 100 Interessierte sind der Einladung des Teams Klimaschutz, Umwelt und Energie der Stadt Bensheim ins Sparkassen-Kundenberatungszentrum gefolgt, um sich über Mikro-Photovoltaikanlagen zu informieren. Gemeinsam mit der Sparkasse Bensheim und der GGEW AG gaben Experten Einblicke zum Thema „Strom vom Balkon“. Der Hintergrund für das große Interesse ist schnell erklärt: Eigenerzeugter Strom kann längst preiswerter als eine externe Versorgung sein, und mit Mikro-PV-Anlagen können mittlerweile auch Hausbewohner ohne eigenes Dach Solarstrom produzieren. Die „Balkonmodule“ liefern den Strom direkt an die Abnehmer im Haushalt. So kann ein Teil der Grundlast mit der Eigenerzeugung gedeckt werden.

„Bensheim als Modellkommune für den Klimaschutz sieht sich in der Pflicht, mit solchen zukunftsorientierten Projekten, an denen jeder teilhaben kann und die die Bürger mit ins Boot nehmen, neue Wege zu gehen“, sagte Stadtrat und Umweltdezernent Adil Oyan in seiner Begrüßung. „Um die gesetzten Ziele zu erreichen, setzt die Stadt darauf, dass möglichst viele Akteure und vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger aktiv mitmachen“, so Oyan.

Mit Wolfgang Müller, Geschäftsführer des SIZ (Solar Info Zentrum in Neustadt/Weinstraße), stellte der Erfinder des Systems die Besonderheiten seiner Entwicklung vor. „Einfach, praktisch, günstig und gut“, brachte er die Vorzüge auf den Punkt. So tragen alle Module das Zertifikat des Verbands der Elektrotechnik (VDE), gelten damit als VDE-gerecht und sind somit sicher. Eine hohe Rendite, geringe Amortisationszeit (circa sieben Jahre) und eine schnelle Montage zeichnen das System aus. Die Basisversion, ein 120-Watt-Modul inklusive Wechselrichter und Kabel, kostet rund 600 Euro.

In seinem Vortrag wies Steffen Hofmann, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Bensheim, darauf hin, dass die Stadt Bensheim Mikro-PV-Anlagen durch das Förderprogramm Klimaschutz mit einem einmaligen Zuschuss von maximal 300 Euro unterstützt. „Diese Förderung ist bisher einmalig in Deutschland, wir wollen damit unserer Vorreiterrolle als Modellkommune für Klimaschutz gerecht werden“, sagte Hofmann.

Uwe Sänger, technischer Bereichsleiter bei der GGEW AG, informierte über das Projekt aus Sicht des Energieunternehmens und gab Hinweise zur Installation und Netzintegration. Er betonte, dass die GGEW AG die Anlagen generell befürwortet. Sänger wies darauf hin, dass das Modul durch einen konzessionierten Elektriker an das Stromnetz angeschlossen werden muss und daher vorher eine Kontaktaufnahme mit der GGEW als Netzbetreiber erforderlich ist. Die GGEW verlangt in der Regel den Anschluss mit einem Wieland-Stecker und, sofern noch nicht erfolgt, den Einbau eines Zweirichtungsstromzählers mit Rücklaufsperre.

Auch Oyan warb für den Solarstrom vom Balkon und erinnerte an die beim Energie- und Klimaschutztag 2015 vereinbarte Wette: Damals wetteten Stadt Bensheim und GGEW AG darum, wer innerhalb eines Jahres die meisten Mikro-Photovoltaikanlagen installiert hat. Am 3. Juli gibt es die Auflösung. Der Verlierer muss am Klimaschutztag 2016 den Wetteinsatz einlösen und „Solarspiegeleier“ braten sowie 150 Bäume an „Plant for the Planet“ spenden.

Zum Abschluss bei der Fragerunde mit den Teilnehmern konnte nur eine Frage nicht geklärt werden: „Wieso kommen nur Bensheimer in den Genuss der Förderung durch das städtische Förderprogramm?“. Dass die Stadt Bensheim dabei natürlich nur die eigenen Bürger berücksichtigen kann, liegt dabei auf der Hand. Glücklich können sich also alle schätzen, die in Bensheim wohnen.

Die Veranstaltung bei der Sparkasse bündelte anschaulich Infos über die Mikro-Photovoltaikanlagen an sich, die Voraussetzungen zum Anschließen der Module seitens der GGEW AG und die Förderprogramme der Stadt.

Dem Gastgeber Dr. Eric Tjarks, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bensheim, war es dann vorbehalten, den Referenten zu danken und die Besucher zum gemeinsamen Ausklang bei Brötchen und Getränken einzuladen.

Weitere Infos und Kontakt: Steffen Hofmann, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Bensheim, klimaschutz@bensheim.de oder Tel. 14181. ps