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Teo-Markt für Wilmshausen: Nein für 2023, vielleicht für 2024

Bensheim | 19. April 2023 Am Ende haben alle Anstrengungen im Bensheimer Rathaus nicht gereicht: Die Geschäftsleitung des Handelsunternehmens Tegut hat Bürgermeisterin Christine Klein mitgeteilt, dass es im Bensheimer Ortsteil Wilmshausen vorerst keinen Teo-Selbstbedienungsmarkt eröffnen werde. Begründet hat der Handelskonzern die Absage mit wirtschaftlichen Gründen: Danach sei die Bevölkerungszahl des Ortsteils letztlich zu gering, um die Umsatzerwartungen des rund um die Uhr geöffneten Selbstbedienungsladen erfüllen zu können. Statt der erforderlichen 1.500 Einwohnerinnen und Einwohner zählt Wilmshausen nur 700. Eine spätere Teo-Ansiedlung ist damit jedoch nicht ausgeschlossen. Anfang 2024 will Tegut Wilmshausen erneut als Standort prüfen.

Dieser Entscheidung vorangegangen waren in den vergangenen Monaten verschiedene Gespräche mit der Ersten Stadträtin Nicole Rauber-Jung sowie mit dem Fachbereich Stadtplanung, Mobilität und Demographie. Der Selbstbedienungsladen wurde als Nachfolger für den Tankstellen-Shop in der Nibelungenstraße ins Spiel gebracht, nachdem bekannt wurde, dass dieser nach einer Umrüstung der Tankstation zu einer reinen Automatentankstelle ab April wegfallen werde. Die dadurch entstehende Versorgungslücke schien dabei durchaus das Interesse Teguts geweckt zu haben, so der Eindruck der Stadtverwaltung. Sogar erste Planungen wurden der Stadtverwaltung vorgelegt, anhand denen eine informelle Vorklärung der planungsrechtlichen Voraussetzungen in die Wege geleitet wurde. „Danach stünden die Chancen für Tegut auf eine Baugenehmigung sehr gut“, erklärt die Bau- und Stadtplanungsdezernentin Rauber-Jung.

Doch vor Ostern deutete sich an, dass Wilmshausen als Teo-Standort zu klein sein könnte. Kurzfristig schaltete sich nun auch Bürgermeisterin Christine Klein in die Gespräche ein und wandte sich persönlich an die Unternehmensvertretung. Sowohl mündlich wie auch schriftlich legte sie dar, weshalb ein Teo-Kleinmarkt durchaus wirtschaftlich in Wilmshausen betrieben werden könne. „Aufgrund seiner besonderen Lage gehe ich davon aus, dass ein Teo-Markt an der Tankstelle in Wilmshausen nicht nur von Tankenden, sondern vielmehr von einer Vielzahl von Menschen aus der direkten Umgebung genutzt werden wird“, ist die Bürgermeisterin überzeugt. Da die Nibelungenstraße eine stark befahrene Verbindungsstraße zwischen Lautertal und Bensheim ist, macht die Bürgermeisterin eine andere Rechnung auf. An die Strecke grenzen das Bensheimer Quartier Am Leimenberg (rund 500-600 Einwohnende/EW), die Ortsteile Schönberg (400 EW) und Wilmshausen (700 EW) an sowie die Lautertaler Ortsteile Elmshausen (mehr als 1.500 EW) und Reichenbach (2.700 EW). „Entlang dieser Strecke gibt es in den genannten Ortsteilen keine Nahversorger. Ein Teo in Wilmshausen wäre damit für 5.000 bis 6.000 Menschen ideal, um einen schnellen Einkauf ohne lange Umwege erledigen zu können.“

Bürgermeisterin Klein und Stadträtin Rauber-Jung bedauern daher die aktuelle Entscheidung der Handelskette. „Unserer Meinung nach zielt das Teo-Konzept genau darauf ab, im ländlichen Raum eine Nahversorgung zu bieten, die wir in Wilmshausen klar für umsetzbar halten“, so Rauber-Jung. Und Klein ergänzt: „Gerade weil sich mehr als 1.500 Menschen mit ihren Unterschriften für einen kleinen Einkaufsmarkt an der Tankstelle in Wilmshausen eingesetzt haben, hatten wir uns mehr versprochen.“ Mit Tegut im Gespräch bleiben will die Rathausspitze jedoch auch weiterhin. Nicht nur wegen einer neuerlichen Standortprüfung Wilmshausens im kommenden Jahr. Denn derzeit werden noch andere Standorte in Bensheim und seinen Ortsteilen geprüft.